Unser Bericht von Jubileums Liszt - Festival
Heuer war es gerade 30 Jahre her, dass die Alte Musikakademie und darin das aus Liszt ehemaliger Dienstwohnung ausgestattete Liszt Ferenc Gedenkmuseum - und Forschungszentrum seine Tore für das breite Publikum eröffnet hat. Seit dem ist die Pflege des Liszt-Kultus in Ungarn im jährlich etwa zwanzigtausend Besucher empfangenden Zuhause des gründenden Präsidenten der Musikakademie ungebrochen. Die gründende Direktorin des Museums, Mária Eckhardt und die mit ihr zusammenarbeitenden Mitarbeiter, unter ihnen Zsuzsanna Domokos, die derzeitige Direktorin und ihre neuen Kollegen und Kolleginnen bemühen sich darum, dass die Veranstaltungen des Museums das damalige Leben der Musikakademie, Liszts Lebenswerk, menschliche Größe der Welt würdig, treu wider zu spiegeln. Konzertserien dieser Art sind die seit 1986 wöchentlich an Samstagen am Morgne stattfindenden Matinéekonzerte das ganze Schuljahr über und solchde Anlässe sind auch die Geburtstag-Festivals, die wir seit dem Jubileumsjahr 2011 laufend neben Liszts Zuhause organisieren. Direkt nach Liszts Ableben, hat am 9. September an der ersten Sitzung der Musikakademie die Institutsleitung auf den Vorschlag des Vizepräsidenten János Végh beschlossen im Kammersaal neben Liszt Zuhause jährlich zum 22. Oktober eine Feier zu veranstalten. Diese Tradition haben die Direktoren, Rektoren der Musikakademie und die Liszt Gesellschaft in Budapest im großen Konzertsaal im neuen Gebäude der Musikakademie aufrechterhalten. Dass neben den feierlichen Konzerten auch Festivals an der Alten Musikakademie stattfinden können ist dem zu verdanken, dass auch die ehemaligen und gegenwärtigen Studenten der Institution die Größe Liszts genau erfühlen können und dem gründenden Präsidenten ihre Dankbarkeit erweisen für seine Bemühungen, dafür dass das Institut überhaupt gegründet werden konnte, wo auch sie zu Künstlern internationalen Ranges gereift sind, bzw. wo sie auch jetzt studieren können. Lehrer und Studenten, alle werden durch ihm gegenüber gefühlten Respekt geleitet.
Dr. Andrea Vígh, Rektorin der Liszt Musikakademie endete ihre Rede an der Eröffnungszeremonie mit den folgenden Worten:
„Denn so pathetisch es auch klingen mag - und es sein im Falle von Liszt in romantischem Geiste zu formuélieren -, die Rede ist wirklich von einem Weitertragen der Flamme. Es geht darum ob wir unseren Nachfolgern diesen Geist erhalten und weitergeben können, den Respekt zur europäischen Kultur, die Großzügigkeit und Hingabe zum Talent, die Gesinnung, welche auch Liszt selbst vertrat. Binnen knapp einem Monat finden in den historischen Gemäuern im Rahmen des Festivals zum 30 Jubileum des Museums elf Konzerte statt, welche allesamt in jedem Konzerthaus der Welt sich sehen und hören lassen könnte. Unter den Auftretenden finden wir sowohl wohlbekannte Künstler, junge Musiker, die im ersten Abschnitt ihrer Laufbahn sind und Studenten der Musikakademie ebenfalls, und das sehe ich symbolisch, denn ich bin sicher, dass auch Liszt in diesem Geiste die Künstler eingeladen hätte. Ich bin sämtlichen Mitarbeitern des Liszt Museums dankbar dafür, dass sie das Festival organisiert haben und noch mehr danke ich für die vergangenen 30 Jahre!”
Die Konzerte des Festivals fanden Liszts Geiste und seinem ehemaligen Zuhause würdigen Niveau zum großteil vor ausverkauftem Saal statt und die feierliche Stimmung war auch an der Reaktion des Publikums zu spüren. Die Zuhörer nahmen mal unter begeistertem Beifall, mal unter der Stille der Rührung ihre Erlebnisse mit nach Hause.
Eine besondere Freude für uns war auch, dass die Stiftung Liszt Museum ein Programmheft in englischer und ungarischer Sprache mit niveauvollem Inhalt und Gestaltung herausgegeben hat, denn so konnten wir dem Publikum bei jedem Konzert Werkbeschreibungen in die Hände geben, welche von den Kollegen des Museums erstellt wurden, dessen digitale Fassung auf des Homepage des Museums zu erreichen ist.
Hauptschirmherr des Festivals war Herr Staatspräsident Dr. János Áder und die Konzerte wurden auch von der NKA unterstützt.