Italien, mit Franz Liszts Augen betrachtet
Internationale Ausstellung mit Unterstützung und Zusammenarbeit der Mitarbeiter der Fondazione Liszt in Bologna und des Italienischen Instituts in Budapest.
Die Ausstellung konzentriert sich auf zwei mit Italien zusammenhängende Abschnitte in Liszts Leben. Im ersten begegnen wir dem jungen Klaviervirtuosen und Komponisten, der sich zwischen 1837 und 1839 mit seiner Lebensgefährtin Gräfin Marie d‘Agoult überwiegend in Norditalien aufhielt, aber auch Rom besuchte. Der zweite dokumentiert den interessanten Zeitraum, in dem der fünfzigjährige Liszt sich in der Ewigen Stadt niederließ und dort für neun Jahre verblieb. Seinen Kontakt mit Rom hielt er durch sein ganzes Leben aufrecht, denn auch nachdem er 1869 die Stadt verließ, war er ständig im Dreieck zwischen Rom, Weimar und Budapest unterwegs. Die Darstellung der ersten Jahre in Norditalien und deren Wirkung auf den jungen Liszt wurde von Rossana Dalmonte und Mariateresa Storino betreut, beide Musikwissenschaftlerinnen an der Fondazione Istituto Liszt in Bologna.
Der zweite Teil zeigt die für Liszt bedeutendsten Anregungen in Rom, die Ausstellung besteht aus eigenen Ressourcen des Liszt Museums Budapest, aber auch aus Leihmaterialien von anderen Institutionen. Einiges davon weist auf sehr interessante und selten erwähnte musikalische Implikationen hin, so zum Beispiel auf Liszts Beziehung zu den Reformbestrebungen in der italienischen Kirchenmusik. Auch im Erdgeschoss dokumentieren verschiedene Zeugnisse Liszts Ideen über die italienische Literatur und Kunst, und wie diese seine Kompositionen beeinflusst hatten.